MARLIN DE HAAN arbeitet an der Schnittstelle der darstellenden und bildenden Kunst. Sie beschäftigt sich mit den Spannungsverhältnissen von Körpern und Objekten im Raum, interessiert sich für die Möglichkeiten und Grenzen von Aktionsbereichen, Darstellungs- und Erzählformen. Marlin de Haan inszeniert Theaterstücke, Performances und Filme, entwirft Bühnenräume, realisiert Ausstellungen und Interaktionen.

Ihre Arbeit wurde u. a. am Schauspielhaus Bochum, FFT Düsseldorf, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt gezeigt, zu diversen Festivals wie „Favoriten“, „Freischwimmer“ und „WildWest“ eingeladen und u.a. auf der „Manifesta 9“ in Genk/Belgien, in der Kunsthalle Düsseldorf, im Kunstverein Schwerte, Kunstmuseum Bochum und Museum Kurhaus Kleve ausgestellt. 2016 nahm sie am deutsch-kroatischen Künstleraustausch Düsseldorf/Zagreb teil (Kulturamt Düsseldorf) und 2016/2017 arbeitete sie im Rahmen des Artist-in-Residence Programm der Kunststiftung NRW in Istanbul/Türkei.

Marlin de Haan erhielt 2019 den Förderpreis für darstellende Kunst der Stadt Düsseldorf.

Fotos © Frau Babic

Marlin de Haan lebt in
Düsseldorf am Rhein.

CV ansehen

MARLIN DE HAAN works at the interface between performance and fine arts. Her projects focus on the tensions between bodies and objects in space; they address the possibilities and limits of action, different forms of representation and narration. Marlin de Haan works as a director in theatre, film and performance. She also designs stages and realises exhibitions as well as participatory / interactive art events.

Her work took her to Schauspielhaus Bochum, FFT Düsseldorf, Mousonturm Frankfurt, her productions were invited to festivals such as Favoriten, Freischwimmer and WildWest. Further, Marlin de Haan had exhibitions at Manifesta 9 in Genk/Belgium, Kunsthalle Düsseldorf, Kunstverein Schwerte, Kunstmuseum Bochum and Museum Kurhaus Kleve. She took part in the german-croatian artist exchange Düsseldorf/Zagreb in 2016 (culture department Düsseldorf) and received the fellowship of Kunststiftung NRW for Istanbul/Turkey (Artist-in-Residence Programme, 2016/2017).

Marlin de Haan received the award for performing arts of the city of Düsseldorf 2019.

PRESSE

„(Ela) Minus (beschreibt) ihre Arbeitsweise als minimalistisch, als ein Versuch mit möglichst wenig Aktion möglichst viel zu erreichen. Ein Konzept, was auch für de Haan gilt, die sowohl als Bildhauerin als auch als Regisseurin mit wenigen dafür markanten Setzungen arbeitet. Wie in allen Produktionen von de Haan ging es auch im Bilker Bunker darum die lokalen Bedingungen, das heißt die historischen, sozialen, architektonischen Kontexte des Bunkers zu reflektieren. So wurde die kubische Architektur des Hochbunkers, die sich in den Innenräumen fortsetzt, mit einer einzigen skulpturalen Setzung – einem überdimensionalen modernistischen Boxenraster – welches im Eingangsraum positioniert war, gespiegelt. Die imposante Installation verkörperte gleichermaßen die utopischen und gescheiterten Ideen der Avantgarden. (…) Die musikalische Komposition setzte verschiedene Formen des Dröhnens ein, welche den Bunker in Schwingung versetzen und seine Identität als starre Maße kritisch beleuchten wollte. Nicht zuletzt ließen die Kostüme zusammen mit der Maske eine Form der Individualität in Bezug auf geschlechtliche und sexuelle Identitäten aufscheinen. Mit den Materialien Plastik, Leder, Sprühfarbe und verschiedener Boots wurde an eine Postpunk-Identität angeknüpft, die den rebellischen Geist sowohl aufnahm als auch clever hinterfragte.“ (Kuratorin Susanne Figner für metropolism.com) We can’t seem to find a reason to stay quiet

„Dieses paradoxe Gefühl lässt mich eine unmittelbare Beziehung zu diesem Ort aufbauen, beinahe eine Freundschaft: Ich fühle mich, als wäre ich in den Momenten, an die sich die Stimmen erinnern, dabei gewesen, als hätte ich selbst zu diesen Songs unter der
glitzernden Diskokugel getanzt, Kuchen für die Kindergeburtstage gebacken oder meinen Kaffee auf der Bank vor der Küche getrunken und die Mittagssonne genossen – nur, um dann fast schmerzlich festzustellen, dass diese Vorstellungen gar nicht meiner eigenen
Erinnerung entspringen. Und dies auch niemals werden.“ (Laura Biewald) Datscha

„Es geht um die Frage nach einem zentralen musealen Auftrag. (…) Man muss die Leere aushalten lernen und in einem bewusstseinsöffnenden Augenblick versteht man, dass es auch um Erwartung geht. (…) Die Künstlerin Marlin de Haan kommt als Chirurgin daher – als Zustandspräparatorin. Sie rückt dem Institutionalen auf die Pelle – betreibt Seelenforschung am lebenden Objekt. Das Museum wird zu einem Ort, der die Rückseite seines Glanzes offenbart.“ (Niederrhein Nachrichten) Vehikel

„Auch choreografisch werden die Themen Nähe und Distanz, Kollektiv und Individuum visualisiert. Durch impulsgesteuerte, intuitiv wirkende Soloperformances tauchen die drei jeweils in ihre eigene Emotions- und Gedankenwelt ab und präsentieren sich als individuelle Subjekte. Dann wiederum durchqueren sie als Einheit den Raum. Dieser Part ist besonders eindrücklich: Als Pulk bewegen sie sich repetitiv mit der immer gleichen Schrittweise durch die Küche, als würde die Bewegung des einen die der anderen voraussetzen. (…) Die Installation (schafft) einen echten und anregenden (sozialen) Raum der Auseinandersetzung. Es ist ein besonders lebensnahes Thema, das auf kreative Weise nicht nur erzählt, sondern auch erlebbar gemacht wird.“ (kritik-gestalten.de) K.I.T.C.H.E.N.

panorama radio is not only auditory and visual, as it is with all theatrical performances, but it also addresses and triggers your sense of touch; in our day in which social media tools dominate tools of communication, this is a work that enables you to socialize by bringing you face to face with others, by letting you do something jointly and discuss a topic at that moment and there (…)“
(danzon2008) panorama radio

„Die Art, wie de Haan diese modernen Identitätskrisen mit der Geschichte von Clara Schumann verwebt, ist einzigartig.“
(Bonner Rundschau) CLARA

„Ein berührendes wie widersprüchliches Sammelsurium. (…) Clara Schumann, vor 200 Jahren geboren, wird mit einem Mal zur Zeit- und Leidensgenossin, über Zeiten hinweg, die sich mehr gleichen, als uns lieb sein sollte“ (Schnüss) CLARA

„Die Texte beruhen auf Interviews, die de Haan und ihr Team mit rund 30 Düsseldorfern gemacht haben. Gerade deswegen ist das Stück von einer eindringlichen Aktualität geprägt. Und trotzdem verliert es nie den Bezug zu Tschechow.“ (RP) Der Kirschgarten

„Fassbinders Stück erweist sich als beklemmend zeitgemäß, die Besetzung mit den älteren Schauspielern gibt dem Stück eine tragische Note. (…) Eine gelungene Aufführung eines beunruhigenden Stücks.“ (NRZ) Katzelmacher

„Der Komplex Körper-Raum-Material, wozu auch Bewegung und Stimme gehören, ist durchaus ansprechend und intelligent gelöst.“
(perisphere.de); Echt

„Der Abend rast in Richtung Dadaismus, um kurz davor scharf abzubremsen auf hochdosierter Selbstironie. Eine Punktlandung.“
(WDR3); High Definition

„Die ungeheure Bilderflut dieser choreographierten Traum-Symphonie (nimmt) ebenso gefangen wie die grandiose Live-Musik…“
(SN); Ein Flanellnachthemd

„Das Stück wird nicht äußerlich aktualisiert, sondern behutsam aus seinem jugendlichen Lebensgefühl, einer sich lässig gerierenden Selbstsuche heraus zu entwickeln versucht.“ (FAZ); Philotas