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We can‘t seem to find a reason to stay quiet*
9. + 10. Februar 2024, 19-22 Uhr
Bilker Bunker, Düsseldorf
Bunker sind Safe Spaces und sollen vor der vermeintlichen Apokalypse bewahren. Sub-, Club- und Technokultur haben sie zu Orten der Gemeinschaft und der Kultur umgenutzt. Diese Verwandlung durchlebte ebenfalls der Bilker Bunker. Der wurde vor Kurzem zu einem Kunst- und Wohnort umgebaut als solcher wiedereröffnet: inklusive Bar, Showrooms, Multifunktionsräumen und Fahrradgarage. Innerhalb dieser monumentalen Betonwände befassen sich Marlin de Haan & Team mit Dynamik und Fluidität, Dichte und Durchlässigkeit, Noise und Stille, dem Verhältnis von Innen und Außen.
Die Düsseldorfer Künstlerin Marlin de Haan arbeitet an der Schnittstelle der darstellenden und bildenden Kunst. In Zusammenarbeit mit ihrem Team beschäftigt sie sich mit den sozialen Strukturen der Sub- und Clubkultur. Ihre Arbeiten zeigt sie an besonderen Orten, im Stadt- oder Kunstraum, und setzt dafür ihre charakteristischen, künstlerischen Mittel ein: Ein Zusammenspiel von Text, Raum und Performance in Interaktion mit den Besucher:innen. Im alten Weltkriegsbunker an der Aachener Straße entwerfen Marlin de Haan & Team einen begehbaren Raum zwischen Club und Refugium, Happening und Installation, Backstage und Bühne. Das Publikum ist eingeladen den Besuch in den Ausstellungsräumen mit einem Aufenthalt in der Bar zu unterbrechen und wiederzukommen.
mit: Jordan Gigout, Tanja Kodlin, Morgan Nardi, Saskia Rudat, Lena Visser
Künstlerische Leitung: Marlin de Haan; Dramaturgie: Cornelius Schaper; Komposition/Sound: Isabella Forster; Kostüm: Bee Hartmann; Maske: Kathrin Bernegger; Technische Projektleitung: Gero Köster; Finanzen: Isabel Schwarzer; Projektassistenz: Pia Heldmann
*Ela Minus: megapunk, auf: acts of rebellion, Domino 2020
Produktion: Marlin de Haan; Gefördert vom: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Kulturamt der Stadt Düsseldorf; Dank an: FREIRAUM, kollaborativer Konzeptions- und Arbeitsort für die Künste und Wissenschaften.
Videodokumentation: https://youtu.be/2FG-NZW-KaY?si=2Ii7QDTrXEs7P1mb
Über den Arbeitsprozess:
In mehreren Arbeitsphasen und an unterschiedlichen Orten beschäftigen wir uns mit den sozialen Strukturen der Club- und Subkultur. Uns interessieren räumliche Gegebenheiten, in denen generationenübergreifend andere Facetten vom Beisammensein und andere Identitäten erprobt werden können, fernab von gesellschaftlichen Normvorstellungen und bewusst getrennt vom Alltag. Ein (zeitlich) begrenzter Aufenthalt in einer alternativen „Welt“. Was bedeutet es, eine authentische Form des Selbst zu finden und Platz für die eigene Identität zu erkämpfen und einzunehmen? Anhand unterschiedlicher Erzählebenen über verschiedene, künstlerische Mittel und dem installierten Raum, inszenieren wir eine für unsere Arbeit charakteristische Körper-Sound-Raum Anordnung, welche die Zuschauer:innen mit einbezieht.